Schulexkursion nach Namara

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Als wir vom Tauchausflug zurückkamen, machten wir mit dem Boot noch einen kleinen Zwischenstopp – wahrscheinlich, weil der Tauchmeister einen Inflationsausgleich durchführen und noch jemanden besuchen wollte, bevor er an den Arbeitsplatz zurückkehrt.

 
 
 
 

Unweit von dieser Stelle ist das Wasser bei Ebbe so seicht, dass sich Waya und Waya Lailai nahezu verbinden und man einfach von einer Insel auf die andere spazieren kann. So trug es sich zu, dass ich ein kleines Dörfchen der dort Einheimischen besuchen und besichtigen konnte.

 
 

Das erste, auf was man da trifft, sind die Schulgebäude:

 
 
 
 

Das größte, was dort anzusehen ist, ist der Schulhof. Der ist riesig für die paar Hanseln:

 
 
 
 

Die Kinnings dort hatten gerade Schulaus …

 
 
 
 

… und sind dann heim gewackelt.

 
 
 
 

Das sieht bei denen etwa so aus – das ist die „Hauptstraße“:

 
 
 
 

Aber man soll nicht denken, dass die hinterm Mond leben, die haben in ihrem Dorf genauso zu tun, wie alle anderen. Hier müht sich zum Beispiel einer ab, um mit dem Rasentrimmer alles fein ordentlich zu halten. Ja, sowas haben die hier auch.

 
 
 
 

An der Schule gibt es eine Tafel, die die neusten Neuigkeiten preisgibt; zum Beispiel, dass Fiji kürzlich die Hong Kong 7s gewonnen hat.

 
 
 
 

Und hier hab ich mal einen in den Klassenraum schweifen lassen:

 
 
 
 

Zufälligerweise kam sogar noch der Schuldirektor um die Ecke, mit dem ich mich noch kurz unterhalten habe. Er sagte, dass die Kinder hier drei Sprachen lernen: einmal das heimische Fiji, dann Englisch und auch Hindi – denn 40 % der Bevölkerung auf Fiji sind Inder, bzw. deren Nachkommen.

Daraufhin folgte eine kleine Geschichtsstunde, die sich etwa so entspann: um 1880 war Fiji aus irgend einem Grund in der Bredoullie und hatte Schulden, die die stinkendfaulen Einheimischen nicht abarbeiten konnten. Zeitgleich kam der König von Tonga auf die Idee, eine Invasion auf Fiji loszulassen. Da hat sich Fiji lieber gedacht, wir geben unsere Regierungsmacht mal an die Briten ab, die uns hier eh schon die ganze Zeit bezirzen und uns zur Kolonie machen wollen. Daraufhin wurde der tonganischen Invasion Einhalt geboten und da die Briten zu dieser Zeit auch über Indien herrschten, haben die von dort jede Menge Arbeiter für den Zuckerrohranbau nach Fiji geschleppt gebracht. So kam das alles zu stande.

Der Schulleiter meinte, dass das mit dem Hindi in Schulen recht neu ist. Die vorherige Regierung in Fiji wollte die beiden Gruppen eher getrennt lassen und es hat jeder seine Sprache nur gelehrt bekommen. Jetzt ist das aber anders und er begrüßt das sehr, dass diese beiden großen Bevölkerungsgruppen die Sprache der anderen auch sprechen lernen.

Ja und dann war die kurze Stippvisite auch schon um und wir sind mit dem Boot wieder zurückgeschippert.

 
 
 

4 Kommentare

  1. schön… endlich erfährt man mal was über die einheimische bevölkerung !
    liebe grüße, auch an alle mitlesenden „schungs“, der spagettiekoch-u-essrunden damals in meiner küche u wohnzimmer !
    de meuder

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