Auf der Straße nach Süden

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Während der kleinen Verschnaufpause in Brisbane hat sich der nächste Reiseabschnitt langsam herauskristallisiert: Ich habe in Australien Asser wiedergetroffen, den ich im Flugzeug von Hongkong nach Bali kennengelernt hatte und wo wir rausfanden, dass wir fast den selben Reiseplan haben, nämlich anschließend noch Australien, Ostküste. (Natürlich haben wir uns nicht zufällig wiedergetroffen, sondern wir hatten vorher ausgemacht, dass wir versuchen wollen, uns in Australien zu treffen.)

 
 
 
 

Und so trug sich zu, dass er in der Zwischenzeit einen anderen Reisenden kennengelernt hatte, der schon seit sechs Monaten mit einem Auto durch Australien tourt und immer mal wieder andere Mitfahrer aufsammelt. Interessanterweise wurden genau in Brisbane, wo ich mich aufhielt, wieder Plätze im Auto frei und so konnte ich zusteigen: in den Land Cruiser von Michael (wieder mal ein Deutscher – was auch sonst, hier in Australien …).

 
 
 
 

Das beudeutet nun für mich: Road-Trip! Mit dem vollgepackten Auto von Ort zu Ort. Der grobe Plan lautet: von Brisbane, über Sydney, nach Canberra und dann Melbourne; so rund 2000 km dürften das werden.

 
 
 
 

Unterwegs trifft man dann auch andere Reisende, die in diesem Fall mit einem Mietauto unterwegs sind. Die hatten z.B. einen zum Camper-Van umgebauten Kleinbus. Es gab eine Spüle und einen Kühlschrank und eine Liegefläche in der Karre. Nicht übel! (Die Jungs hier waren zur Abwechslung mal keine Deutschen; sondern aus der Schweiz.)

 
 
 
 

Da unsere Fahrten manchmal etwas ausgedehnt sind und wir auch erst sonst wann in einer Stadt ankommen (würden), wo es dann sowieso keine Unterkunft mehr gibt, stand Überraschungscampen auf dem Programm. Zum Glück sind meine Mitfahrer aber ebenfalls zu faul ein Zelt aufzuschlagen (was man hier sowieso nirgends darf) und so ist es zur Gewohnheit geworden, dass wir heimlich im Auto übernachten (was man allerdings hier eigentlich ebenfalls nirgends darf).

Dabei könnte alles so schön sein … wie z.B. hier in und am Hyams Beach:

 
 
 
 

Das ist der Zugang zum Strand: Es gibt hier öffentliche Toiletten, die sogar 24 h offen haben und super in Schuss sind. Es gibt hier eine Dusche; weil Strand und Meerwasser und so. Es gibt hier Mülltonnen und es gibt hier einen Parkplatz – auf dem es verboten ist, über Nacht im Auto zu schlafen. Offiziell. (Man könnte aber vermutlich neben dem Auto schlafen, denn das ist ja dann genau genommen kein Camping.)

Und das geht scheinbar in ganz Australien so, auch in Städten, wo man ganz normal am Straßenrand sein Auto abstellen würde. Übernachten verboten. Und es heißt, dass die Ranger kontrollieren kommen, besonders auf Parkplätzen, ob jemand im Auto pennt. Deswegen hängen wir aus Vorsicht die Scheiben von innen ab, dass niemand reinlunsen kann und uns dann Geldstrafen verpasst.

 
 
 
 

Trotz dieser Umstände muss ich aber mal sagen: ich schlafe lieber etwas zusammengeknietscht im Auto, als in einem Hostel. Das nur mal so nebenbei, falls mir wieder mal vorgeworfen werden sollte, ich wäre ja nichts gewöhnt und man mir „Tourist“ als Schimpfwort an den Kopf wirft. Im Auto hat man sein Zeug und seine Ruhe und am nächsten Morgen fährt man zur nächsten öffentlichen Toilette; oder parkt schon in Gehreichweite. Das ist einfach. Hostels dagegen sind im Normalfall echt anstrengend, ganz besonders Mehrbettzimmer, und man wird für diesen zweifelhaften Komfort auch noch zur Kasse gebeten. Kommt nicht wirklich Freude auf.

Überraschungscampen involviert in der Luxusvariante auch schon mal Nachtkochen auf dem Parkplatz. Michaels Land Cruiser ist mit allem ausgestattet, sogar mit Kanu, bei Bedarf.

 
 
 
 

Und so tigeln wir nun die grob gesteckte Route entlang und sehen mal, was es unterwegs alles so dolles anzusehen gibt.

 
 
 

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