Ich befinde mich nun in Tonga, einem Nachbarland von Fiji und ebenfalls ein süd-pazifischer Inselstaat – pardon – Königreich! Rein praktisch liegt es +13h vor Greenwich Time, also sozusagen wirklich am anderen Ende der Welt – von Deutschland aus gesehen – „dort hinten, unten rum“. Inklusive der aktuellen Mitteleuropäischen Sommerzeit in Deutschland (+ 2 h), bin ich nun auf Tonga insgesamt + 11 h voraus.
Weiter weg geht also fast gar nicht mehr. Im Falle von Tonga sind das rund 16.000 km. Ich habe mal geschaut: das weiteste was man von Deutschland weg sein kann sind knapp 20.000 km; dort ist aber dann kein Festland. Nach genauerer Suche, sind es die Chatham-Inseln (zu Neuseeland gehörig), die mit rund 19.000 km so ziemlich das Weitestwegste sind. (Heb ich mir für nächstes Mal auf.) Der tropische Wirbelsturm, der mir voraus eilt, und knapp an Fiji vorbei gezogen ist, ist auch knapp an Tonga vorbei, ohne fiese Schäden anzurichten. So sollte es also möglich sein, mir das Königreich hier mal anzuschauen, ohne in ein Havariegebiet zu kommen.
Das war aber vor 50 Jahren ... Im Moment gibt’s hier ganz neu ein Dekret, dass kein Zucker mehr verkauft werden darf, bzw., dass der Zuckerverkaufspreis festgelegt ist und der liegt unter den Kosten, die den Importeuren entstehen. Da verkauft natürlich niemand mehr Zucker an Tonga. Und selber haben die hier keine Zuckerrohrplantagen; die verlassen sich da völlig auf Fiji und Neuseeland.
So sieht übrigens die tonganische Währung aus; nennt sich „Pa‘anga“, oftmals aber auch nur ganz uneinfallsreich „Tonga-Dollar“.
Einquartiert habe ich mich in einer Pension / einem Hostel in der Hauptstadt Nuku‘alofa. Von dort aus habe ich mir vorgenommen, das mir völlig unbekannte Gebiet Tonga mal etwas zu erkunden …